Die Firma Hemley ist ein Kind des Wirtschaftswunders und des kalten Krieges. Sie wurde im Jahre 1965 gegründet und entwickelte sich zur Freude Ihrer Gründer Wolfgang Moese und Hermann-Kurt Schwartz prächtig. Mit viel Geschick und Einsatz haben die Beiden es geschafft, über 5 Jahrzehnte und einige Wirtschafts- und Krawattenkrisen hinweg die junge Firma wachsen zu lassen. Hier eine kurze Chronologie der wechselnden Krawattenmode seit der Gründung:
Ende der 60er Jahre
Flower-Power Muster im Carnaby-Style. Krawattenbreite 12 cm
Anfang der 70er Jahre
Wollkrawatten in Uni und kariert. Krawattenbreite 11 cm
Ende der 70er Jahre
Die Hemden werden überwiegend offen und ohne Krawatten getragen
80er Jahre
Strick- und Lederkrawatten, hauptsächlich einfarbig. Krawattenbreite 5 cm
Anfang der 90er Jahre
Motivkrawatten, poppige Muster von Campbell’s Soup über Teddybär bis zur Bücherkrawatte. Krawattenbreite 10 cm
Ende der 90er Jahre
Jacquardkrawattenmode. Unis, Streifen, klassische Dessins. Krawattenbreite 9 cm
Anfang des neuen Jahrtausends
Siehe Ende der 70er Jahre…
Ab 2010
Ein Meer von kleingemusterten Jacquardkrawatten und kein Ende abzusehen.
Ab 2020
Ist es nicht an der Zeit wieder ganz oben in der Liste anzufangen?
Ein paar Worte zu den beiden oben vorgestellten Firmengründern:
Nach Absolvierung der Krefelder Waldorfschule wurde Wolfgang Moese schon in jungen Jahren von seinem Vater Erwin, Eigentümer und Lenker der Firma ASCOT Krawatten, in die Seidenmetropolen Lyon und Como geschickt, damit er das Handwerk des Cravattiers und die Fremdsprachen erlerne. Wahrscheinlich lernte er noch einiges mehr, aber das ist eine andere Geschichte. Wie auch immer, nach einigen Jahren im Ausland kam er zurück nach Krefeld, wo er mit viel Ehrgeiz sein Textilwirtschaftsstudium absolvierte.
Hermann-Kurt Schwartz begann seine Karriere in der damals größten Weberei Krefelds, der Verseidag. Nach Beendigung seiner Lehre wechselte er zu Meister-Krawatten, in den frühen 60er Jahren die führende Krefelder Krawattenfabrik. Auf Umwegen lernten sich die Beiden kennen. Zusammen kamen Sie auf die Idee, die Firma HEMLEY Moese & Schwartz zu gründen, und somit der Firma Meister den Rang abzulaufen.
Nur fehlte es Ihnen damals an Kapital! Wolfgang Moese bekam den benötigten Betrag nur von der Bank, weil seine Großmutter eine Bürgschaft übernahm und Hermann-Kurt Schwartz erhielt die gleiche Summe von seinem Vater. Wie man sieht, hat sich in dieser Beziehung in den letzten 50 Jahren nicht viel geändert! Hermann-Kurt Schwartz war ein hervorragender Verkäufer und Wolfgang Moese war und ist ein begnadeter Organisator und Visionär. Gemeinsam ergänzten sie sich exzellent und machten aus der Firma ein florierendes Unternehmen. Unter anderem gelang es Ihnen, durch Ausstellen auf internationalen Modemessen wie der Herrenmodewoche Köln, der SEHM in Paris und der PITTI UOMO in Florenz in den 80er und 90er Jahren mehrere hundert Kunden weltweit hinzu zu gewinnen. Altersbedingt zog sich Herr Schwartz bereits Mitte der 90er Jahre aus dem aktiven Tagesgeschehen zurück. Leider verstarb er nach langer Krankheit bereits Ende 2008 im Alter von 75 Jahren.
Die Kinder von Wolfgang Moese, Barbara und Jan, auch Waldorfschüler wie Ihr Vater, wuchsen im Schatten dieses Unternehmens auf und obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatten, nie in die Firma einzutreten kam alles anders. Nach dem betriebswirtschaftlichen Studium in 1992 wagte Jan Moese den Schritt in die Krawattenwelt, und sie ließ ihn nicht mehr los, obwohl er vorher lieber seine Fahrradleidenschaft zum Beruf gemacht hätte. Bereut hat er diesen Schritt jedenfalls nie. Sogar seine Schwester Barbara hat sich vor einigen Jahren den Krawatten zugewandt, obwohl sie aus der Weinbranche kam. Bis heute ist nicht geklärt, was sie zu diesem überraschenden Schritt bewegte!
Sie möchten wissen, was die Personen, die an dieser Geschichte bisher mitwirkten, gemeinsam haben? Es ist die Vision vom perfekt gemachten, qualitativ hochwertigen Produkt, die sie und ihre Mitarbeiter angetrieben hat und heute noch treibt. Wir setzen alles daran, Ihnen auch weiterhin diese wunderbaren, in Deutschland gefertigten Krawatten anzubieten.
Die Firma HEMLEY bedankt sich bei Allen, die sie auf diesem spannenden Weg begleitet haben und lädt Sie gleichzeitig herzlich ein, diese Geschichte mit fortzuschreiben!